Wer als Publisher oder Marketer bei Facebook unterwegs ist, will unter dem Strich immer eines: Reichweite! Doch wie erlangt man diese? Michael Klöpper (Head of Social Media; Ebner Verlag GmbH & Co KG) gibt 6 Tipps, was ein Facebook-Beitrag beinhalten sollte.
Darauf kommt es an:
1. Relevanz des Inhalts zur Zielgruppe
Inhalte müssen thematisch zu einer Marke oder zu einem Publishing-Produkt passen. Wer sich zugunsten von Interaktion mit „fremden Inhalten“ (á la „Cat Content“ & Co) oder zum Clickbait verleiten lässt, schafft nur kurzfristige Erfolge und schädigt sich längerfristig gesehen selbst. Fachkenntnis und ein feines Gespür für die Zielgruppe und ihre Themenbedürfnisse sind unerlässlich.
2. Emotionalisierung
Selbst wer es schafft, im Newsfeed eines Nutzers aufzutauchen, konkurriert mit vielen anderen Beiträgen. Typischerweise sieht ein Nutzer den Beitrag auf dem Smartphone. Auf Anhieb muss ihn ein Beitrag so emotionalisieren, dass der schnelle Daumenwischer-Reflex zu den nächsten Beiträgen unterbunden wird.
3. Kuriosität/Humor/Nutzwert
Ungewöhnlich, witzig – das musst Du wissen! Derartige Beiträge gehören zu denen, die am ehesten unter Freunden geteilt werden. Dabei geht es nicht um platte Witze, sondern um die kleinen Stories im Leben, die einen zum Schmunzeln oder lauten Lachen bringen. Ein Produktrückruf ist vielleicht auch nützlich – aber längst nicht so emotional, wie ein sympathisches Pannenvideo.
4. Art der Ansprache (optisch/textlich) und Aufbereitung
Das entscheidendste Element ist und bleibt das Foto (oder noch besser der Beginn eines Videos)! Es muss auf Anhieb erfassbar sein und unmittelbar ansprechen – auch hier ist ein gutes Bauchgefühl und Zielgruppenkenntnis gefragt. Stockfotos sind oft eher langweilig. Der Text sollte nicht länger als zwei Zeilen sein, ablenkende Elemente wie Hashtags (bei Facebook allenfalls für die Suche relevant) oder zusätzliche Links (es darf nur ein Ziel pro Post geben) schmälern die CTR. Aber auch die Überschrift eines verlinkten Artikels spielt eine große Rolle. Vor allem auch über die Art der Reaktion. Immerhin: die neu eingeführten „Facebook Reactions“ lassen eine größere Bandbreite zu – Inhalte müssen nicht mehr nur auf einen „Gefällt mir“-Charakter ausgerichtet werden.
5. Timing
Oft höre ich noch: Ich sehe ja auch Beiträge vom Vortag – der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist offenbar nicht so wichtig. Falsch! Die ersten Minuten entscheiden erheblich darüber, wie groß der Reichweiten-Schneeball werden kann. Facebook stellt realistische Daten über das Nutzerverhalten für Fanpage-Betreiber bereit – auch wann diese online sind. In die Phase unmittelbar vor den großen Peaks sollten die Posts platziert werden. Gleiches gilt auch für die Anzahl der Posts. Wer meint, Facebook mit Inhalten überschwemmen zu müssen, überlagert die vorherigen eigenen Beiträge und beschneidet sich bei gut funktionierenden Themen unfreiwillig seine Reichweite.
6. Exklusivität
Am Valentinstag ein Bild von Blumenstrauß oder Herzchen posten? An Ostern ein niedliches Hasenbaby? Und an Weihnachten – natürlich vorprogrammiert auf Heiligabend – ein paar schöne Feiertage wünschen? Ja, diese Beiträge werden wahrgenommen und sie erreichen ein Grundrauschen. Aber zum Überflieger werden sie nie. Wer sich einfach nur in die graue Masse einreiht, wird keine besonderen Erfolge feiern können. Und verliert auf Dauer im schlimmsten Fall seine Fans. Niemand möchte gelangweilt werden. Überraschende und vor allem exklusive Inhalte sind ein „must have“!
Sie möchten mehr zu dem Thema erfahren und auf Facebook Reichweite erzielen, dann sehen Sie Herrn Klöpper live bei der Veranstaltung Digitale und strukturelle Transformation im Fachverlag am 6. Juli 2016 in Ulm.